Digitale Lücken zu schließen, gute Lösungen für Landwirte zu zeigen und neue Betriebszweige vorzustellen, waren die Ziele der 1. „Grünen Innovationstage“ auf dem Gut Helmstorf bei Lütjenburg.
Dabei sind steigende Produktionskosten, strengere Vorgaben im Ackerbau und der Tierhaltung, zunehmende Verbote von chemischen Pflanzenschutzmitteln und kleinere Erntefenster bei einem gleichbleibenden Fachkräftemangel nur ein Ausschnitt der Herausforderungen, mit denen Landwirte zukünftig immer mehr konfrontiert werden. Digitale Systeme können hierbei Abhilfe schaffen, um Arbeitszeit effizienter zu nutzen, Dokumentationen zu erleichtern oder auch Gesetzesvorgaben stets vor Augen zu haben.
Welche Entwicklungen sind in der Landwirtschaft möglich? Welche digitalen Techniken gibt es schon? Welche innovativen Systeme sind schon praxisreif? Welche Ideen/Probleme werden in der Entwicklung bereits berücksichtigt?
Fragen, die auf den „Grünen Innovationstagen“ in Helmstorf beantwortet werden konnten.
Hierbei gliederte sich die Veranstaltung in zwei Tage. Am 21.06.2022 stand der Gedanke des Wandels im Vordergrund. Start-ups stellten zukunftssichere Geschäftsmodelle vor. Entsprechend präsentierte beispielsweise Justus Meyer von „cropspot“ eine online Handelsplattform für landwirtschaftliche Rohstoffe. Die Unternehmen „Crowdfarming“, „Ein Stück Land“ oder auch „Eet´n“ stellten verschiedene Formen von digitalen Marktplätzen für die Direktvermarktung vor. Während Nicolas Haack von „Triebwerk“ die vielfältigen Vorteile von Agroforstsystemen aufzeigte.
Am 22.06.2022 wurden digitale Systeme präsentiert, welche die Prozesse der praktischen Landwirtschaft optimieren und nachhaltiger gestalten. Neben der Vorstellung digitaler Erfolgsbeispiele von Praktikern zu Themen wie „Erfolgreiches Flottenmanagement mit Telemetrie“ oder auch „NIRS in der Außenwirtschaft“ waren renommierte Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen vor Ort, die digitale Lösungen darstellten. Der zweite Tag wurde mit Exkursionen zum Gut Wetterrade sowie dem Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp zu den Themen „digitaler Ackerbau“ und „Tierwohl-Stall“ abgerundet.
